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Stallklima für Milchvieh

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A) Natürliche Lüftung
Diese Art von Lüftung entsteht durch:
  1. Wind, der durch die Öffnungen im Stall bläst
  2. Auftrieb durch Temperatur- und Druckunterschiede, vor allem durch den sog. "Kamineffekt" bei Öffnungen im Stalldach.
Probleme und Grenzen der natürlichen Lüftung:
  • Der Wind verliert durch den Eintritt in den Stall, was immer eine Verengung für ihn darstellt, an Energie. Selbst wenn es in den Öffnungen spürbar zieht, ist einige Meter danach nur noch ungenügende Luftbewegung.
  • Im Sommer ist es meist windarm oder windstill. In Schleswig-Holstein, das zu den windreichen Gegenden in Deutschland gehört, wurden Ställe im Sommer gemessen. Ergebnis: In 4 Wochen waren nur 2 Tage dabei, an denen der Wind einigermaßen genügend Luftzug in den Stall brachte.
  • Der Kamineffekt ist jedem bekannt, der einen Holzherd oder Holzofen schürt. Wer im Hochsommer um die Mittagszeit seinen Holzherd schüren will, der weiß, wie schwierig dies ist. Warum wird dann erwartet, daß der Kamineffekt im Stall funktionieren soll? Auch dort gilt: Je heißer es auf dem Dach ist, desto schlechter funktioniert der Kamineffekt! Hier hilft auch ein gedämmtes Dach nichts, denn dies verringert die Temperatur unterhalb des Daches, aber nicht oberhalb!


Fazit: Natürliche Lüftung läßt bei steigenden Temperaturen nach, sie ist also gerade von Mai bis Oktober, wenn man sie am dringendsten braucht, am wenigsten vorhanden. Die natürliche Lüftung kann helfen, jedoch muß sie mindestens in den Sommermonaten durch technische Lüftung und andere Maßnahmen zum Wärmeabtransport ergänzt werden.



B) Technische Lüftung
Diese Art von Lüftung wird mit elektrisch angetriebenen Ventilatoren erzeugt. Probleme der technischen Lüftung:
  • Der Wind kann, je nach aktueller Richtung, den Luftstrom der Ventilatoren unterstützen oder abbremsen. Dies ist je nach Jahreszeit und Wetterlage unterschiedlich. Dies ist ein oft unerkanntes Problem.
  • Öffnungen in der Wand oder im Dach, die seitlich des Weges des Luftstroms liegen, lassen Teile des Luftstroms entweichen. Dies ist ähnlich wie bei Löchern im Gartenschlauch: Am Ende kommen weniger Druck und weniger Menge an. Beim Luftstrom wird dadurch die Reichweite verkürzt. Dies ist ein oft unerkanntes Problem.
  • In sehr vielen Ställen ist die Ausstattung mit Ventilatoren sehr dürftig. Wie will ein Ventilator mit 1 Meter Durchmesser die Breite eines Stalles von 10 bis 20 Metern abdecken? Wie will der Luftstrom, den dieser Ventilator 10 bis 15 Meter werfen kann, die Länge des Stalles mit 30 oder 50 Metern erreichen?
  • Die Regelung der Ventilatoren ist in den Ställen manchmal noch per Hand anzutreffen, oft auch schon temperaturgeregelt. Um bei Milchvieh Wärme abzunehmen, müßten die Ventilatoren sowohl nach Temperatur als auch nach Luftgeschwindigkeit geregelt sein.
  • Manchmal ist in einem Stall ein Großraumventilator anzutreffen, der ein Lüfterblatt von ca. 7 Metern Durchmesser hat. Wegen seiner Bauweise und wegen des Lüfterdurchmessers muß er von der Decke abgehängt werden und muß die Luft in senkrechter Richtung bewegen. Üblicherweise bewegt er dann die Luft von oben nach unten. Man spürt eine scheinbar beeindruckende Luftbewegung. Hier sind folgende Einschränkungen zu bedenken: Dieser Spezialventilator holt die warme Luft unterhalb des Daches herunter, auch bei einem gedämmten Dach wird dadurch der Bodenbereich des Stalls im Sommer deutlich erwärmt. Die senkrechte Luftbewegung wälzt die Luft nur um, es wird mit außen nichts ausgetauscht, keine Schadgase und keine Luftfeuchtigkeit abtransportiert. Für diejenigen Investitionskosten, die ein einziger Großraumventilator verschlingt, um doch nur die Hälfte eines 50m langen Stalls zu durchströmen, bekommt man die Ausstattung mit herkömmlichen Ventilatoren, um den gesamten Stall abzudecken und noch einen Luftaustausch mit außen zu erhalten!


Grenzen der technischen Lüftung: Bei steigenden Temperaturen nimmt die Wirkung ab. Denn kühlen kann man mit kühler, aber nicht mit warmer Luft. Dies ist nur dann noch möglich, wenn die Oberfläche des Tiers naß ist. Dann wird über die Verdunstung Wärme entzogen. Bei Temperaturen ab ca. 23°C ist der Beginn für den Einsatz von Tierduschen, welche die Tiere beregnen.



Menschliche Täuschungen:
  • Der Mensch meint, wenn er einen schönen kühlen Luftzug spürt, dann wäre alles in Ordnung und genug Luftbewegung im Stall. Was für den Menschen kühlend ist, das reicht für die Kuh noch lange nicht. Hierzu kann man auch vergleichen, was Mensch und Tier unterschiedlichen täglichen Bedarf haben an Wasser, Futter, Medikamenten-Dosierung und wie unterschiedlich sie in ihrer Eigenwärme-Produktion sind!
  • Der Mensch meint, daß mit einem Ventilator von 1 Meter Durchmesser der ganze Stall versorgt werden kann. Viele Landwirte können sich nicht vorstellen, welch einen Luftstrom eine Milchkuh braucht, um ihre Wärme abzutransportieren. Das ist genau wie die tägliche Wassermenge und die Futtermenge weit mehr als beim Menschen!
  • Manche Landwirte meinen, daß es in ihrem Stall auch im Sommer frisch ist. Das Tier hat aber ein Fell und entwickelt weit mehr Eigenwärme als der Mensch! Wer testen will, was das Tier spürt, der kann sich gerne in langer Hose, mit Pullover und Jacke, Halstuch und Kopfbedeckung in den Stall stellen. Mit fast derjenigen Bekleidung, in der es ihn im Winter nicht friert (genauso wie bei der Milchkuh), muß auch der Sommer getestet werden.

Fazit:
  • Sehr viele Ställe sind unterversorgt, die Ausstattungen unzureichend.
  • In sehr vielen Ställen ist die Regelungstechnik unpassend. Dadurch wird die Wirkung noch einmal verschlechtert.
  • Technische Lüftung braucht eine passende Regelungstechnik, um nicht nur abhängig von der Temperatur zu regeln, sondern auch nach der Luftgeschwindigkeit. Bei steigenden Temperaturen läßt auch ihre Wirkung nach, sie muß dann durch Beregnung der Tiere unterstützt werden.
  • Der Mensch weiß, daß eine Milchkuh ganz andere Größen hat als der Mensch. Trotzdem täuscht er sich sehr, was die Eigenwärme und die Wirkung von Temperaturen über 20°C im Stall angeht.


Bedarf
Im Milchviehstall muß ein gutes Klima hergestellt werden. Dazu muß, was bisher stark unterschätzt wurde, die Milchkuh auch ihre überschüssige Körperwärme abgeben können.

Deshalb sind alle Maßnahmen erforderlich:
  1. Natürliche Durchlüftung: Ausreichend mit offener First und öffenbaren Curtains


  2. Technische Lüftung: Ventilatoren mit flächendeckender Wirkung, Regelung auf Temperatur und Luftstrom


  3. Wärmeabgabe durch Verdunstung von Wasser mit Hilfe von Beregnung (Tierduschen)


  4. Geeignete und umfassende Steuerungstechnik: Steuerung und Regelung der gesamten Klimatechnik mit Abstimmung und Anpassung der einzelnen Techniken


Mit der passenden Steuerungstechnik, die alle Einrichtungen und Techniken für das Stallklima aufeinander abstimmt, steuert und regelt, kann Bedarfsgerechtigkeit erreicht werden. Es gibt keine Unterversorgung und keine Überversorgung. Die Erfüllung des Bedarfs ist gesichert, es gibt keinen unnützen Verbrauch.


Sehen Sie auf den folgenden Internet-Seiten, wie dies erreicht werden kann.



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